Memento (INT-M3-01-DE)

• Individuelle emotionale Empfindungen erkennen;
• Erkennen der inneren Konfliktstruktur, die durch emotionale Reaktionen hervorgerufen wird;
• Die Sinne im Prozess der Veränderung der EMO-Strukturen einsetzen können.

• Frontliners, Bibliothekare, Berater, Jugendbetreuer, Studenten

Wie für die Erfahrung gilt auch für Probleme, dass sie als Grundlage möglicher innerer und äußerer Konflikte eine eigene Struktur haben. (Nichts, was geschieht, ist von sich aus ein Problem). Jedes Problem als solches entsteht durch die Interpretation einer übermittelten Nachricht oder eines Ereignisses nach unserem eigenen Weltmodell, unserer eigenen inneren mentalen Landkarte).

Durch diese Übung werden die Teilnehmer erkennen, dass jede Erfahrung ihre eigenen Sinneswahrnehmungen hat (Sehen, Hören, Riechen, Tasten) und dass sie sich völlig verändern kann, wenn sich eines dieser Elemente ändert.

Bei der Durchführung der Übung hält sich der Moderator strikt an die folgenden Schritte: 

Schritt 1: Stellen Sie sich eine unangenehme Situation vor, die Ihnen in der Vergangenheit widerfahren ist oder die Sie durch Lesen, Hören oder Sehen ausgelöst haben.

Übertragen Sie nun die Situation in einen Film und stellen Sie sie sich so detailliert wie möglich vor.

Was sehen Sie?

Was hören, fühlen Sie?

Schauen Sie sich diesen inneren Film genau an und achten Sie darauf, welche Gefühle er in Ihnen auslöst.

Schritt 2: Entfernen Sie auf dem inneren visuellen Bildschirm die Farbe aus der Situation. Lassen Sie die Farben allmählich verschwinden und die Handlung wird schwarz und weiß. Auf diese Weise entfernen wir uns von einer starken emotionalen Situation.

Schritt 3: Der sichtbare innere Bildschirm wird nun auf die untere rechte Ecke des Bildschirms reduziert, wodurch wir die Intensität der emotionalen Situation wegnehmen.

Schritt 4: Wählen Sie eine Musik aus, die das komplette Gegenteil der negativen Gefühle darstellt, die der Film vermittelt, z. B. die Tonspur eines Zeichentrickfilms oder Tanzmusik oder Rachezirkusmusik.

Spielen Sie nun den Film mit einer negativen Situation noch einmal ab, während Sie die von Ihnen gewählte Musik hören.  Wiederholen Sie die Prozedur, den Film mit "unpassender" Musik im Hintergrund anzuschauen, einige Male.

Schritt 5: Spielen Sie den Film im Geiste noch einmal ab, diesmal aber in vollen Farben und ohne Musik.  Achten Sie auf Ihre Gefühle.

Schritt 6: Der Moderator initiiert und leitet die Diskussion, indem er Fragen stellt, wie z. B.:

• Wie wirkt sich ein Wechsel der Farben auf die jeweilige Situation aus?
• Wie wirkt sich ein Wechsel der Musik auf die jeweilige Situation aus?
• Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass Sinneswahrnehmungen und Gefühle Teil unserer Erfahrung sind?
• Wie können Sie diese Übung nutzen, um negative Erfahrungen auch in Zukunft zu verändern?
• Wie können Sie die von mir erlernte Technik zur Verbesserung positiver Erfahrungen einsetzen?
• Wie fühlen Sie sich im Allgemeinen nach der Übung?
• Wie kann ich meine übermäßige emotionale Reaktion in derartigen Situationen in Zukunft regulieren?

• Alternativ: Musikstück (Zirkus, Fest, etc.) - positiv und aufbauend
• Papier, Stift

• Erfahrungslernen (Prozess der Verinnerlichung)
• Diskussion

Der Moderator sollte sich gründlich auf eine geführte Diskussion vorbereiten (siehe oben), die klare operative Ziele enthält, und berücksichtigen, dass die Arbeit mit kleinen Gruppen ein hohes Maß an Vertrauen unter den Teilnehmern erfordert, was zu einer offeneren und persönlicheren Interaktion führt.  

Bandler, R. (2005). The structure of magic: A book About Communication and Change. Science and Behavior Book.

(The exercise was adapted by Sonja Bercko, NLP Practitioner)

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